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Installation von SQL Server

Docker Image von SQL Server

Die einfachste Möglichkeit, mit SQL Server zu arbeiten, ist das Verwenden des Docker Images. Lade dafür Docker für dein Betriebssystem von docs.docker.com.

Die nachfolgende Anweisung in der Eingabeaufforderung (Konsole) legt einen Container mit dem Namen sqlserver2019 an. Das Passwort wird in SA_PASSWORD gesetzt und ist in diesem Beispiel SqlServer2019. Der Benutzer ist sa. Das Passwort muss folgender Richtlinie genügen:

This password needs to include at least 8 characters of at least three of these four categories: uppercase letters, lowercase letters, numbers and non-alphanumeric symbols.

docker run -d -p 1433:1433  --name sqlserver2019 -e "ACCEPT_EULA=Y" -e "SA_PASSWORD=SqlServer2019" mcr.microsoft.com/azure-sql-edge

Das Dockerimage beinhaltet Azure SQL Edge, eine Engine die auf SQL Server basiert und für IoT Anwendungen gemacht wurde. Die Limitierungen sind für die Ausbildung nicht relevant und betreffen nur Bereiche für große Serverinstallationen (siehe https://learn.microsoft.com/en-us/azure/azure-sql-edge/features#unsupported-features). Das Dockerimage läuft auf allen Plattformen, also auch auf Apple M1 oder M2 Prozessoren mit ARM Architektur. Danke an Herrn Pompe aus der 5AAIF für den Hinweis auf dieses Image.

Starten und Stoppen des Containers

Durch docker run wird unser Container bereits gestartet. Aber wie verhält es sich nach einem Neustart von Windows? Docker Desktop startet automatisch mit Microsoft Windows, der Container wird allerdings nicht automatisch gestartet. Daher die zwei folgenden Befehle in der Konsole zum Starten bzw. manuellen Stoppen (wenn notwendig) des Containers wichtig:

docker start sqlserver2019
docker stop sqlserver2019

Natürlich kann mit Docker Desktop der Container ebenfalls gestartet und beendet werden.

Hinweis: Gerade nach dem ersten Start des Containers vergeht etwas Zeit, bis die Datenbank hochgefahren ist. Kontrolliere die Ausgaben in Docker Desktop, indem du auf den Containernamen klickst.

SQL Server Management Studio

Das SQL Server Management Studio kann von https://docs.microsoft.com/en-us/sql/ssms/download-sql-server-management-studio-ssms?view=sql-server-ver16 geladen werden (Free Download for SQL Server Management Studio (SSMS)). Gib nach der Installation im Startmenü SSMS ein, es wird dann in der Liste der Programme aufscheinen.

Die Verbindung kann über die IP (127.0.0.1), den User sa und das Passwort SqlServer2019 erfolgen. Achte darauf, dass der Container von SQL Server 2019 in Docker Desktop läuft.

Andere Datenbanksysteme als Docker

MariaDB (MySQL fork)

Über Docker kann auch MariaDb (ein Fork von MySQL) geladen werden. Die nachfolgende Anweisung in der Konsole lädt die letzte Version von MariaDb in den Container mit dem Namen mariadb und prüft die Version. Der root Benutzer hat kein Passwort.

docker run -d -p 3306:3306 --name mariadb -e MARIADB_ALLOW_EMPTY_ROOT_PASSWORD=true  mariadb:latest
docker exec -it mariadb mysql

MariaDB [(none)]> SELECT VERSION();
+-------------------------------------+
| VERSION()                           |
+-------------------------------------+
| 10.6.5-MariaDB-1:10.6.5+maria~focal |
+-------------------------------------+

MariaDB [(none)]> quit

Ubuntu unter Windows nutzen (optional)

Durch das Windows-Subsystem für Linux (WSL) kann auch Ubuntu sehr leicht installiert und gestartet werden. Zuerst stellen wir die Standardversion von WSL auf WSL 2 um. Dafür

  • gib im Startmenü Powershell ein.
  • klicke mit der rechten Maustaste auf Windows PowerShell und wähle Run as Administrator.
  • Der Befehl wsl --set-default-version 2 aktiviert WSL 2 standardmäßig für neu installierte Images.

Öffne danach im Startmenü den Store und gib als Suchbegriff Ubuntu ein. Klicke in der Ergebnisliste auf die neueste Version (derzeit Ubuntu 20.04 LTS). Nach der Installation wird eine kleine Einrichtung gestartet, wo das root Kennwort eingestellt wird.

Danach kann Ubuntu einfach über das Startmenü geöffnet werden. Die Windows Verzeichnisse sind automatisch in /mnt gemappt.

Umstellen einer bestehenden Distribution

Falls du schon Ubuntu über den Store installiert hast, kannst du auch nachträglich die WSL Version für ein Image setzen. Dafür öffne wieder PowerShell als Administrator. Mit dem ersten Befehl (--list) werden alle Distributionen angezeigt. Mit dem zweiten Befehl wird die Version gesetzt. Der Name Ubuntu-20.04 ist die verwendete Distribution, prüfe in der Liste ob sie auch so heißt.

wsl --list --verbose
wsl --set-version Ubuntu-20.04 2

Integration in Docker Desktop

Damit in der Ubuntu Installation auch Docker genutzt werden kann, öffne in Windows Docker Desktop. Unter Settings - Resources - WSL Integration kann dann die installierte Ubuntu Version aktiviert werden. Nun ist es möglich, auch in Ubuntu den docker run Befehl auszuführen, wenn Docker dort installiert wurde. Das folgende Beispiel startet den Docker Container von SQL Server aus Ubuntu heraus. Die Installation von Docker muss natürlich nur 1x gemacht werden.

sudo apt-get update && sudo apt-get install docker
sudo docker run -d -p 1433:1433  --name sqlserver2019 -e "ACCEPT_EULA=Y" -e "SA_PASSWORD=SqlServer2019" mcr.microsoft.com/mssql/server:2019-latest      

Setzen der Default Distribution in Docker Desktop

Ubuntu kann als Default Distribution in Docker Desktop konfiguriert werden. Dafür wird wieder in der PowerShell als Administrator z. B. Ubuntu-20.04 als Standard konfiguriert. Prüfe aber, ob die Distribution auch so heißt (mit wsl --list).

wsl --list --verbose
wsl --set-default Ubuntu-20.04