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Partner: Institut für neutestamentliche Textforschung, Münster
Ziele:
- Umsetzung der CBGM (Coherence-based genealogical method) auf Datenbankebene (mysql)
- WeiterEntwicklung eines Web-Frontends
Es besteht aus:
- (e) Evangelien
- (Mk) Markus
- (Mt) Matthäus
- (L) Lukas
- (J) Johannes
- (a) Apostolos
- (act) Apostelgeschichte
- (cath) Katholische Briefe
- (p) Paulusbriefe (14 Briefe)
- (r = revelatio) Offenbarung des Johannes
Herausgegeben durch das Institut für neutestamentliche Textforschung, Münster.
Novum Testamentum Graece, 28. Auflage, 2012, (NA28) (Editio minor)
Handausgabe, etwa 900 Seiten, ab 28€
Novum Testamentum Graecum, Editio Critica Maior
Historisch kritische Ausgabe
Bereits erschienen: Band IV/1 und Band IV/2, enthaltend die katholischen Briefe, etwa 600 Seiten, ab 98€
Demnächst erscheint: Apostelgeschichte. Hierfür ist unsere Mithilfe erwünscht.
Etwa 6000 Handschriften. Handschriften des NT verwenden fast ausschließlich das Codex-Format.
Folgende Arten von Textzeugen werden herangezogen:
Früheste Überlieferungen. Dem Originaltext am nächsten.
Ab Jahr 125. Meist nur fragmentarisch. Hat sich nur im Wüstenklima erhalten. Bezeichnung: '𝔓' gefolgt von hochgestellter Zahl. (z.B. 𝔓52)
Ab dem 4. Jahrhundert. Auf Pergament. Viele vollständige Abschriften des NT sind als Majuskel erhalten. Sehr unterschiedliche Nähe zum Originaltext.
Bezeichnung: '0' gefolgt von Zahl, (frühere Bezeichnung: lateinische, griechische und hebräische Großbuchstaben)
Wichtige Maiuskeln:
- 01 (א) Codex Sinaiticus eapr IV
- 02 (A) Codex Alexandrinus eapr† V
- 03 (B) Codex Vaticanus eap† IV
- 04 (C) Codex Ephraemi Syri rescriptus eapr† V
- 05 (D) Codex Bezae Cantabrigiensis ea†
Ab dem 9. Jahrhundert. Auf Pergament oder Papier. Bezeichnung: Zahl. Die allermeisten davon enthalten den byzantinischen Text und sind für uns uninteressant, aber einige wenige sind dem Originaltext sehr nahe.
Bibeltexte, angeordnet in der Reihenfolge in der sie im Kirchenjahr gelesen wurden. Bezeichnung: 'ℓ' gefolgt von Zahl (z.B. ℓ1178).
Latein, Syrisch, Koptisch, ...
Haben ergänzende Funktion. Sie sind wertvoll wenn sie einen frühen Text als Vorlage benützt haben. Wörtliche Übersetzungen sind wertvoller als idiomatische.
Haben ergänzende Funktion.
Lemma-Zitat: Wenn der Bibeltext vom Kommentartext getrennt vorliegt, genießt das Zitat einen geringeren Wert, weil der Text beim Abschreiben des Kommentars oft durch einen moderneren Text ersetzt wurde.
Inline-Zitat: Wenn das Zitat im Kommentartext selbst erfolgt genießt es höheren Wert.
- Alexandrinischer Text
- Byzantinischer Text (Koine, Mehrheitstext)
- Westlicher Text (D-Text) Textgruppe, die in wesentlichen aus dem D Manuskript entstanden ist.
Der byzantinische Text ist am weitesten verbreitet. (Offizieller Text.) Durch seine Geläufigkeit bei den Schreibern wurden alte Lesarten oft durch ihn ersetzt. Er gilt als minderwertig weil er erst spät entstanden ist.
Textus Receptus: der von Erasmus von Rotterdam im Jahre 1516 gedruckte Text. Er gilt als besonders minderwertig, da Erasmus überstürzt gearbeitet hat und nur wenige Textzeugen verwendet hat.
Die mysql-Datenbank, die uns zur Verfügung gestellt wurde, enthält 28 + 28 Tabellen, je zwei für jedes Kapitel der Apostelgeschichte. Die erste Tabelle enthält die Lesarten, die zweite die Lücken (loc, vac).
Aus diesen Tabellen wird der Nestle-Aland automagisch erstellt.
Die Tabellen müssen nun für die CBGM umgeformt werden. Dafür gibt es eine Reihe von Skripten (in perl und python).
Die Tabelle der Lesarten ist ein negativer Apparat. Sie enthält den Text des Archetypus (HS = A) und alle davon abweichende Stellen.
Für die CBGM benötigen wir einen positiven Apparat. Dieser wird aus dem negativen Apparat und der Tabelle der Lücken erstellt. Zuerst wird für jede Passage und jede Handschrift ein Lückeneintrag erstellt wenn diese Handschrift an dieser Passage eine Lücke aufweist. Dann wird für jede Passage und jede Handschrift die Lesart der HS A eingefügt, falls diese Handschrift an dieser Passage noch keinen Text oder Lückeneintrag hat. Am Ende haben wir für jede Passage und jede Handschrift einen Datensatz.
Die Datenbank wird auch von Lesarten bereinigt, die nur für den Nestle-Aland, aber nicht für die CBGM relevant sind. Das sind z.B. alle Passagen die nur eine Lesart aufweisen (2/3 (!) des NT), alle Korrekturen, die nicht von der ersten Hand stammen, Lesarten die auf orthographische Fehler zurückgehen.
Bezeichnung der Hände. Wird in der Datenbank auch an das Siglum der Hs angehängt.
- (*) Erste Hand
- (C*) Von erster Hand korrigiert
- (C1) Erster Korrektor (Korrektoren der ersten Stunde)
- (C2) Zweiter Korrektor (Korrektoren aus späteren Jahrhunderten)
- (C) Korrektor (Korrektor aus ungewisser Epoche)
- (s) Supplement (Späterer Nachtrag fehlender Stellen. Kann nicht die Authorität der Hs beanspruchen.)